Kreativität in Bestform: Die B-boys treffen auf den B10 mit Fotograf Little Shao | Profoto (AT)

Kreativität in Bestform: Fotograf Little Shao und die B-boys treffen auf den B10

17 Dezember, 2018

Verfasst von: Steven Hanratty

Kurzfristige Reisen mit leichtem Gepäck gehören zum Alltag von Little Shao. Kürzlich führte ihn ein Auftrag nach Südkorea, für den er nicht einen, sondern zwei B10 im Gepäck hatte. Was ihn jedoch nicht aufhalten konnte.

Der französische Fotograf Thinh Souvannarath, alias „Little Shao“, reiste ins südkoreanische Seoul, wo er die Qualifikationen für den angesagtesten Breakdance-Wettbewerb der Welt fotografieren sollte. Und da er nun bereits vor Ort war, wollte er die Gelegenheit nutzen und die B-boy-Weltmeister – die Jinjo Crew – treffen. Er verbrachte mit ihnen einen Tag in der Stadt und fotografierte ihre spektakulärsten Breakdance Moves. Ihm blieb wenig Zeit nach dem Event, eigentlich nur ein freier Tag, aber diesen wollte er bestmöglich nutzen.

Breakdance ist kein Neuland für Little Shao, der in den späten 1990er Jahren selbst Tänzer war. Diese Erfahrung eröffnete ihm eine frische Sicht auf die B-boy-Shootings. „Die meisten Fotografen nehmen Hip-Hop nicht wirklich ernst. Aber als ehemaliger Tänzer kenne ich diese Welt und füge mich dort gut ein. Ich gehe an die Shootings genauso heran wie an Sportaufnahmen für High-End-Werbung – indem ich versuche, die Emotionen und den Augenblick einzufangen.“

Die Idee für das Shooting mit dem B10 bestand eigentlich nur darin, die gleichen Bedingungen zu erschaffen, mit denen er auch sonst konfrontiert ist. „Mir ging es um die Dinge, mit denen ich bei jedem Auftrag zu kämpfen habe: keine Zeit, schlimmer Jet Lag, unbekannter Ort und hocheffizientes Arbeiten, während ich die Breakdancer auf der Straße fotografiere.“

Wenn Hip-Hop und Tradition aufeinander prallen

Für die ersten Bilder fuhren Little Shao und die Crew einmal quer durch die Stadt zu einem wunderschönen Ort: den Palast Gyeonghuigung aus dem 17. Jahrhundert. Der Gyeonghuigung ist einer der fünf großen Paläste, die während der Joseon-Dynastie erbaut wurden. Sein Name bedeutet übersetzt ‚Palast der ungestörten Harmonie‘. „An einem solchen Ort muss man sich sehr diskret und respektvoll verhalten. Hier kann man nicht mit großem Equipment anreisen. Das war etwas völlig Neues für mich. Ich packte meine Kamera, drei Objektive, Fernbedienungen, Ersatzakkus, OCF Speedrings, zwei Farbfolienhalter und die beiden B10 in einen einzigen Rucksack.“

Als sie mit dem Setup für das erste Bild begannen, war es später Nachmittag und die Sonne stand bereits tief am Himmel. Sie war zwar noch nicht ganz untergegangen, aber es war bereits ziemlich dunkel.

Auf die Details kommt es an

Little Shao war es wichtig, dass die Detailzeichnung in den Wolken erhalten blieb. Trotzdem sollte genügend Licht auf die drei Breakdancer fallen, damit diese gestochen scharf und bis ins kleinste Detail festgehalten werden. Er bat ein Mitglied der Crew einen der B10 festzuhalten und positionierte ihn außerhalb des Bilds hinter den Tänzern als Gegenlicht. Den anderen B10 hielt ebenfalls ein Mitglied der Crew in der Hand, so hoch es ging rechts von der Kameraposition. Little Shao stellte beide B10 auf annähernd volle Leistung und wählte eine geschlossene Blende (f16) sowie High Speed Sync. Um etwas kräftigere Farben zu erhalten, verwendete Little Shao schließlich eine rote Farbfolie, welche die Säulen des Palastes zum Leuchten brachte.

Das Ergebnis? Ein Aufeinanderprallen von Moderne und Antike. Die Hip-Hop-Attitüde der amerikanischen Ostküste kontrastiert wunderbar mit dem Frieden und der Ruhe des jahrhundertealten Joseon-Palastes.

Im richtigen Moment richtig viel Leistung

Little Shao hatte den Palast in einem Video von Jinjo gesehen und wollte unbedingt selbst an diesem Ort fotografieren. Und jetzt, wo er hier war, war er entschlossen, das Beste herauszuholen. „Das Dach hat an den Überhängen wunderschöne Details. Ich wollte deshalb ein weiteres Bild machen, in dem diese zur Geltung kommen. Dafür brauchte ich viel Leistung, um die nötige Tiefenschärfe zu bekommen.“

Er fotografierte aus einem niedrigen Winkel und positionierte einen B10 weit oben und leicht nach links versetzt, der den Tänzer mitten im Sprung in Licht tauchte. So blieben alle Strukturen im Himmel und im Palastdach erhalten, während das Motiv richtig belichtet ist.

Auf den überfüllten Straßen von Seoul

Seoul ist eine bunte, lebendige Stadt und Little Shao wollte unbedingt am Abend für einige Aufnahmen ins Stadtzentrum. Das Stadtviertel Myeong-Dong mit seinen vielen Läden und Boutiquen ist unglaublich hektisch, was Little Shao vor einige Herausforderungen stellte, aber auch viele spannende Möglichkeiten bot. „Bei so vielen Menschen auf der Straße war es schwierig, einen ruhigen Ort für das Shooting zu finden.“

In einem etwas ruhigeren Abschnitt stießen sie auf ein Gebäude mit reich verzierten Holzläden und Little Shao dachte, die Strukturen würden einen spannenden Hintergrund abgeben. Er nutzte einen B10 zum Ausleuchten des Hintergrunds mit einer blauen Farbfolie, um Farbe und Charakter ins Bild zu bringen. Den zweiten B10 mit einer OCF Softbox 2' Octa positionierte er hoch über dem Tänzer, um seinen Körper und seine Schuhe auszuleuchten. „Damit die Szene natürlich aussieht, platzierte ich den zweiten B10 ziemlich hoch, sodass es aussieht wie das Licht einer Straßenlaterne – denn das ist das Licht, das wir nachts erwarten.“

Da er mit einer kleinen Blende (f14) arbeitete, brauchte Little Shao viel Licht. Er stellte daher beide B10 nahezu auf volle Leistung, damit die Details erhalten bleiben und das Bild von vorne bis hinten scharf ist.

Die Vorteile von Dauerlicht

Zum Abschluss wollte Little Shao noch ein Porträt eines Tänzers inmitten der ihn umgebenden Lichter fotografieren. Er verwendete dafür einen einzelnen B10 mit einer OCF Softbox 2' Octa, damit das Licht, das auf sein Motiv fällt, mit dem Hintergrund harmoniert. Er platzierte ihn links von der Kamera und wählte den Dauerlichtmodus. „Wenn du in einer belebten Umgebung fotografierst, stört der Blitz die Menschen. Aber Dauerlicht nehmen die meisten gar nicht wahr. Der größte Vorteil ist aber, dass du schon durch das Objekt siehst, wie das Bild später aussehen wird.“

Am Ende eines vollgepackten Tages hat Little Shao alles erreicht, was er sich vorgenommen hatte, und einige großartige Bilder der Hip-Hop-Tanzgruppe Jinjo eingefangen. Der B10 erwies sich dabei als der perfekte Blitz für diese Art von Shooting.

„Genau so etwas habe ich mir seit langem gewünscht. Ich reise viel und muss für meine Fotos oft an ziemlich gefährlichen Orten superschnell sein. Dieses perfekte Gleichgewicht zwischen Leistung und Größe ist da ein immenser Vorteil. Ich brauche den B10 unbedingt. Dieser Blitz eröffnet mir völlig neue kreative Möglichkeiten.“

Verfasst von: Steven Hanratty

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