Porträt eines Fotografen: Das einzigartige Licht von Jeremy Cowart | Profoto (AT)

Porträt eines Fotografen: Das einzigartige Licht von Jeremy Cowart

02 März, 2022

Verfasst von: Allan Weitz

Jeremy Cowart ist berühmt für seine außergewöhnlichen Porträts und seine unkonventionelle, ja vielleicht sogar ein wenig wilde Arbeitsweise. Als experimenteller Maler und Künstler geht er an die Fotografie heran wie an die Malerei – ohne Regeln, aber mit viel Raum zum Experimentieren und Gestalten. Indem er neue Zutaten in seine Arbeit einfließen lässt, entsteht ein exotischer Cocktail aus Farbe, Komposition und Licht, der seine Arbeiten zu wahren Kunstwerken macht.

Zu Beginn seiner Karriere schien die Fotografie nicht unbedingt seine Berufung zu sein, bis Jeremy seine erste Digitalkamera erstand. Ursprünglich wollte er damit nur willkürliche Formen und Strukturen für seine Illustrations- und Grafikarbeiten als Designstudent fotografieren. Nach einer Vier in seinem ersten Fotografie-Semester arbeitete sich Jeremy stetig weiter nach oben. In seiner freien Zeit fotografierte er befreundete Musiker. So dauerte es nicht lange bis er dafür bezahlt wurde, Menschen und Orte in und um Nashville zu fotografieren. Und ehe er sich versah, war er ein professioneller Fotograf.

Der Durchbruch

Im Jahr 2005 wurde ein angesagter Hollywood-Agent auf ihn aufmerksam, als er sein Angebot für ein großes Projekt unterbreitete. Dieser Agent verliebte sich in Jeremys kreatives Gespür und war von dessen Arbeit so begeistert, dass er ihn schon bald in LA vertrat. In Jeremys Worten: „Von da an ging es Schlag auf Schlag. Gerade fotografierte ich noch kleine Auftritte in Nashville und plötzlich wurde ich für 6-stellige Bühnenproduktionen engagiert und porträtierte Größen wie Sting.“

Der Weg zum Licht

Jeremy Cowart gesteht unumwunden ein, dass er zu Beginn seiner Karriere keine Ahnung von Lichtgestaltung hatte. „Damals engagierte ich ein Team von Lichtprofis, erklärte ihnen, was ich haben wollte – welche Stimmung mir vorschwebte – und schaute ihnen dann beim Aufbau zu. Sie machen das jeden Tag – das ist ihr Job – und so habe ich den Umgang mit Licht gelernt.“

„Ich habe ein gutes Auge und ich weiß, wie man Regie führt. Nur den richtigen Umgang mit Licht musste ich noch lernen. Heute genüge ich mir im Studio vollkommen selbst. Tatsächlich arbeite ich nur selten mit Assistenten. Ich lasse alles aufgebaut in meinem Studio stehen und feile ständig an meiner Beleuchtung und verändere oder ergänze meine Lichtquellen. Vor kurzem engagierte ich einmal einen meiner langjährigen Assistenten für ein Projekt und am Ende des Tages sagte er: ‚Mensch, das war verrückt. Ich habe kaum etwas getan ... Du hattest alles von vorne bis hinten im Griff‘. Und das von jemandem, der mit den Besten der Besten zusammenarbeitet!“

Die organische Lichtgestaltung

Jeremy Cowarts Beleuchtung ist organisch – ähnlich wie eine Skulptur von Alexander Calder. So wie sich die Skulpturen von Calder verändern, wenn der Wind durch die einzelnen Komponenten hindurch und um sie herum weht, so befindet sich auch Cowarts Licht ständig in Bewegung, wenn er mit verschiedenen Lichtquellen und -formern hantiert. Und da seine Lichtquellen stets aufgebaut bleiben und nur auf das nächste Shooting warten, kann man sein Studio durchaus als eine Lichtwerkstatt im permanenten Fluss bezeichnen.

Der eigene Stil

Jeremy Cowart fotografiert heute ausschließlich Studioporträts. Sein Markenzeichen ist der ‚Blender-Look‘: Wie in einem guten Cocktail vermischen sich „verschiedene Zutaten aus Ausrüstung, Blitzen, Projektoren und Lichtformern kombiniert mit farbigen LED-Lampen und allerlei seltsamen Dingen“ zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk.

„In meinem Blender passieren immer wieder ‚glückliche Lichtunfälle‘. So wie ich arbeite, könnte ich das gleiche Bild nie zweimal aufnehmen, selbst wenn ich es versuchen würde– es ist völlig unmöglich. Meine Kunden lieben meinen Look und ich profitiere davon.“

„Feilen Sie an Ihrem eigenen Stil. Es gibt tonnenweise gute Fotos da draußen und gut ist nicht mehr gut genug. Finden Sie Ihren eigenen, individuellen Stil, auch wenn dies mitunter schwierig ist. Und vergessen Sie nicht die geschäftliche Seite. Sie sind der CEO. Sie müssen wissen, wie man ein Unternehmen erfolgreich führt.“

Licht – das Geheimnis der Kreativität

„Ein guter Freund sagte zu mir: ‚Nimm Profoto. Punkt. Es gibt nichts Besseres. Das war eine kluge Entscheidung. So lernte ich den Umgang mit Licht mit einem System, das mich wachsen lässt und das mit mir wächst.“

„Ich arbeite sehr unkonventionell – alles ist ständig in Bewegung. Und da ich im Serienbildmodus mit hoher Bildrate fotografiere, brauche ich Blitzgeräte, die da mithalten. Hier kommen meine Profoto D2 Kompaktblitze ins Spiel. Mit Ihren 500 Ws und einer Bildrate von bis zu 20 Bildern pro Sekunde sind sie ein wahres Kraftpaket. Perfekt für meine Ansprüche! Ich nutze das System quasi täglich.“

Jeremy verwendet außerdem Profoto Air-Funkfernbedienungen und diverse Profoto Lichtformer. „Licht ist das Geheimnis meiner Kreativität und dafür brauche ich das richtige System. Ohne meine Profoto Blitze wäre ich verloren. Sie sind das Herzstück meiner Arbeit.“

Für die ersten Schritte in der Studiofotografie empfiehlt Jeremy die Profoto RFi Softbox 3x4 mit einem Profoto RFi Softgrid Rectangular. „Dies ist ein wesentlicher Teil meines Lichtsystems. Sie hat die perfekte Größe für weich ausgeleuchtete Porträts.“

Gesellschaftliches Engagement durch Bilder

Ich sehe mich selbst gern als Geschichtenerzähler. Aber ich erzähle meine Geschichten so, dass sie der Situation dienen – und nicht, um dramatische Bilder für mein Portfolio zu produzieren.

So hat Jeremy zum Beispiel dabei geholfen, Geld für die Erdbebenopfer in Haiti, die Hurrikanopfer in den USA und ein Hilfsprojekt im Zusammenhang mit dem Völkermord in Ruanda vor rund 20 Jahren zu sammeln. Auch in seiner Heimat hat Jeremy vielen Menschen geholfen, darunter die von den Waldbränden betroffenen Bewohner von Gatlinburg, Tennessee, im Jahr 2016. „Letztlich verfolge ich nur Ideen. Ich gehe dahin, wohin der Wind mich trägt. Und wenn meine Arbeit anderen hilft, umso besser. Dieser Aspekt gefällt mir am besten. Anderen zu helfen, ist sehr befriedigend.“

Wenn Sie mehr von Jeremy Cowarts Arbeiten sehen und mehr über seine Projekte erfahren möchten, besuchen Sie seine Website.

 

Verfasst von: Allan Weitz

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