Mit dem Profoto B10 und dem Profoto A1 bringt Osamu Yokonami seinen einzigartigen Stil auf ein Feld außerhalb Tokios und ergänzt damit die Werke aus seinem „Assembly“-Portfolio.
Osamu kommt aus Tokio und seine Arbeit reicht von Werbe- und Modefotografie bis hin zu fotojournalistischen Aufnahmen. Er hat bereits mit zahlreichen in Japan äußerst bekannten Namen gearbeitet, darunter Milk, Figaro Japon, United Arrows, Albion und Actus.
Aber erst bei seinen persönlichen Arbeiten wird Osamus fotografisches Auge so richtig lebendig. Er hat mehrere Bildbände veröffentlicht, darunter „Assembly“ und „Sasayama“, aber vor allem „1000 Children“ – die 1000 Kinder.
Die Einzigartigkeit in der Einheitlichkeit
„1000 Children“ war überall in Japan in Ausstellungen zu sehen und umfasste 1000 minimalistische Halbfigurenporträts japanischer Schülerinnen, die ein Stück Obst in wackeliger Position zwischen ihrem linken Ohr und ihrer Schulter festhielten. Auf den ersten Blick scheinen sich die Bilder zu wiederholen, wobei sich einzig die Farben der verschiedenen Früchte unterscheiden. Aber bei genauerem Hinsehen bemerken wir, dass sich leichte Unterschiede einschleichen, etwa ein Lächeln, ein Zucken, während das Kind umständlich versucht, die Frucht festzuklemmen, ganz leichte Veränderungen in der Haltung und dem Selbstvertrauen, vor der Kamera zu stehen.
Genau dieses Gefühl der Einheitlichkeit was das, was Osamu in seine Aufnahmen mit dem Profoto B10 einbeziehen wollte, allerdings im Rahmen einer seiner anderen persönlichen Projekte: Assembly. Er wollte dabei Kinder im Alter zwischen zwei und drei fotografieren. Sie sollten alle die gleichen weißen Hemden und Hosen tragen, sodass sie nicht als Individuen, sondern als Gruppe wahrgenommen werden. Eine Gruppe oder Versammlung – im Englischen heißt das „Assembly“.
Kinder = Chaos?
In diesem Alter sind Kinder jedoch ausnahmslos unkontrollierbar, und genau durch diese fehlende Kontrolle zeigt sich ihr wahrer Charakter – ihre Einzigartigkeit.
Der Ort für das Shooting war ein weites grünes Feld am Ufer des Tamagawa-Flusses. Als Erstes fiel Osamu auf, wie leicht und mobil der B10 ist. So konnte er sich bei seinen Aufnahmen frei bewegen, was genau seinem instinktiven Arbeitsstil entspricht – und eine grundlegende Voraussetzung war, um es mit dem Tempo der energiegeladenen Kinder aufzunehmen.
„Das wird sehr chaotisch“, meint Osamu. „Zehn Kinder und ihre Eltern bewegen sich hier unkontrolliert auf dem Feld herum. Da muss ich schnell sein.“
Shooting mit blauem Himmel
Für die ersten Bilder wollte Osamu die Kinder dabei fotografieren, wie sie vor dem blauen Himmel herumhüpfen. Er stellte den B10 hoch und leicht rechts von sich auf. Er selbst lag unten auf dem Boden im Gras.
Osamu nahm den OCF Magnum Reflector dazu, weil er das Gefühl hatte, dass das harte Licht des Lichtformers sehr gut zu der Energie der Kinder passen würde.
„Mir gefiel diese enorme Reinheit der Bilder: der Himmel, an dem nur unmerkliche Wolkentupfen zu sehen waren, und die einfache Kleidung, die die Kinder trugen – das hat mir sehr geholfen, den Ausdruck unschuldiger Freude auf ihren Gesichtern hervorzuheben.“
Konzentration und Fokus
Für das nächste Bild wählte Osamu ein Zwillingspärchen aus, das mit den gleichen weißen Hemden und Hosen bekleidet war. Ähnlich wie schon bei „1000 Children“ ließ er die beiden jeweils einen Apfel unter ihrem Kinn festklemmen, während er sie fotografierte. Ihre Gesichter zeigen die kindliche Entschlossenheit, die Frucht nur nicht fallenzulassen.
Er fotografierte mit einem Profoto A1 als On-Camera-Blitz sowie mit einem Dome Diffuser. Osamu erhielt auf diese Weise ein Fülllicht von vorn, sodass das Licht insgesamt weicher wirkte.
Das große Finale
Das fertige Bild hatte dann einen leicht surrealen Charakter. In einem großen Baum platzierten Osamu und sein Team zwischen den Zweigen und Blättern einen gigantischen Ballon. Die Kinder sollten sich nebeneinander vor dem Baum aufstellen. Osamu beleuchtete die Kinder mit einem B10 in einer OCF Softbox 2x3 und ließ den Ballon mit dem Profoto A1 ein wenig so aussehen wie einen strahlenden Himmelskörper.
Von seinem Tag mit dem Profoto B10 hat Osamu viel Positives mitgenommen: von der kurzen Blitzfolgezeit bis zur langen Laufzeit des Akkus – während des gesamten Shootings musste er ihn nicht ein einziges Mal auswechseln. Entscheidend waren für ihn jedoch die Mobilität und die Leistungsfähigkeit.
„Da ich bei meinen Bildern nie streng inszeniere, ist Flexibilität für mich entscheidend. Weil der B10 so mobil und leicht ist, hilft er mir dabei, die gewünschten Bildergebnisse zu erzielen.“ Und Osamu fährt fort: „Das ausgewogene Verhältnis von Leistungsfähigkeit und Mobilität ist einfach perfekt.“