Das Hollywood der goldenen Zwanziger hat diese gewisse Leichtigkeit und Eleganz. Und Chris Knight ist einer der wenigen Fotografen, dem es gelingt, dieses Gefühl von silbrigem Zelluloid auf ein modernes Fotoshooting zu übertragen. Chris Knight erklärt die Entstehung seiner atemberaubender Porträts im Stil Hollywoods mit dem Profoto D1 und verschiedenen Profoto Blitzschirmen.
Bei seiner Arbeit im Studio startet Chris Knight am liebsten mit dem Konzept und entwickelt erst dann das passende Setup dazu.
„Dieses Projekt passt vom Stil her wie angegossen. Mir schwebte eine Hommage an das alte Hollywood vor – glamourös und von klassischer Eleganz.“
Selbstverständlich gibt es gewisse grundlegende Dinge beim Setup, wie er erklärt. Für ihn ist dies ein breit streuendes, weiches Licht. Aber wenn man sich auf Standard-Setups beschränkt, entwickelt man keinen eigenen Stil, betont er.
„Eine Belichtung nach Schema F lässt nur selten etwas Besonderes entstehen; meist wirkt das Ergebnis eher ein wenig altbacken.“
„Das passende Licht für eine bestimmte Idee oder ein Motiv zu kreieren, liefert fast immer das ausdrucksstärkere Bild. Anders ausgedrückt: Das Konzept bestimmt die Belichtung, nicht andersherum!“
Die größte Herausforderung, die Ihnen als Fotograf begegnen wird, ist meist nicht die Wahl der richtigen Einstellungen oder Ausrüstung, sondern die Umsetzung Ihrer Vision eines Bildes. Alles muss bis ins kleinste Detail passen, von der Belichtung bis zu Styling, Haare und Make-Up, damit Ihre Bilder eine Geschichte erzählen und den Betrachter berühren. Alles muss im Fluss sein, damit Sie Ihre Idee verwirklichen können.
„Es ist lobenswert, technisch einwandfrei zu arbeiten. Aber Fotos brauchen etwas Erzählerisches; sie müssen eine Geschichte haben. Genau dieser Drahtseilakt macht es aus.“
Zuverlässige Ausrüstung kann hier zwischen gut und großartig entscheiden: „Mein Equipment muss funktionieren, jedes Mal. Und auf Profoto kann ich mich verlassen.“
Das Hollywood der goldenen Zwanziger
Für den dramatischen Look und die generelle Stimmung des Bildes nutzt Chris einen Profoto D1 mit einem Umbrella Deep White XL einschließlich Diffusor als Hauptlicht, den er links von der Kamera positioniert.
„Ich arbeite gerne mit Diffusoren an meinen Blitzschirmen. Der weiße Blitzschirm gibt mir bereits ein sehr weiches Licht, aber mit dem zusätzlichen Diffusor erhalte ich das weichste, schönste Licht, das man sich vorstellen kann“, schwärmt Chris.
„Ein häufiges Missverständnis ist, dass man zum Ausleuchten einer großen Szene einfach nur mehr Licht braucht. Dies würde das Bild aber vielfach einfach flach wirken lassen. Natürlich ist das eine Möglichkeit, aber durch die Verwendung eines größeren Lichtformers geben Sie der gesamten Szene ein gleichmäßiges, weiches, schmeichelhaftes und doch dramatisches Licht.“
Hinter sich und der Kamera hat er einen zweiten D1 mit einem Umbrella Deep White L und Diffusor platziert, um die Schatten aufzuhellen und den Kontrast zu steuern.
„Das goldene Zeitalter Hollywoods ist eine meiner Lieblingsepochen. Deshalb war ich begeistert angesichts der Möglichkeit, Elemente aus alten Filmen in meine Arbeit einzubauen“, erzählt Chris.
Wenn wir die fertigen Bilder betrachten, fühlen wir uns an die klassischen Aufnahmen früher Filmstars erinnert. Der schemenhafte, cineastische Look entsteht unter anderem durch den Einsatz einer Nebelmaschine, deren Nebel Chris mit einem weiteren D1 ins rechte Licht setzt.
„Alle aus feinen Partikeln bestehenden Stoffe wie Rauch, Dunst oder Nebel müssen von hinten angeleuchtet werden, damit sie sichtbar werden. Mit dem dritten D1 habe ich den Nebel aufgehellt, sodass er in den Bildern besser zum Vorschein kommt.“
Chris brachte am dritten D1 einen Umbrella Deep White S an. Er platzierte ihn im Hintergrund, weit oben und in Richtung Kamera, um den Nebel von hinten anzustrahlen. Diese Lichtkombination kreierte die perfekte Farbe und Atmosphäre für seine kinoreifen Porträts.
Das gewisse Etwas
Requisiten wie Shabby-Chic-Möbel schufen die passende Kulisse zu diesem Shooting. Um die Atmosphäre eines Hollywoodfilms zu verstärken, wollte Chris außerdem zwei angekratzte, aber charmante alte Fresnel-Spots in der Szene platzieren. Zu seinem Leidwesen funktionierten die alten Filmspots allerdings nicht mehr. Die Enttäuschung währte jedoch nur kurz. Denn schnell fand Chris heraus, dass die Öffnungen für die Glühbirnen genau die richtige Größe für ein Profoto B2 To-Go-Kit haben.
„Mit das Beste am B2 ist seine Größe und Leistung. Ein solch kleines und doch leistungsstarkes Gerät eröffnet mir viele kreative Möglichkeiten. Ganz zu schweigen davon, dass es sich perfekt in das Profoto System einfügt.“
„Für mich bedeutet das Profoto System Zuverlässigkeit, konstante Ergebnisse, Flexibilität in meinem kreativen Prozess ... es macht mir die Arbeit einfach sehr viel leichter.“
Um diesen warmen Glanz alter Hollywoodstreifen entstehen zu lassen, brachte er am B2-Blitzkopf eine CTO-Farbfolie ¼ aus dem OCF Color Gel Starter Kit an. Mithilfe der Air-Funkfernbedienung konnte er die Leistung der D1 Kompaktblitze von seiner Pentax 645Z aus perfekt abstimmen.
Das Ergebnis
Je nach Motiv und Pose entschied er sich für ein 90 mm oder ein 55 mm Objektiv. Das Gleiche galt für die Kameraeinstellungen.
„Ich nutzte eine offenere Blende, wenn ich nur ein Modell fotografierte, und eine geschlossenere Blende für Bilder mit beiden Personen. Meist arbeitete ich mit einer Verschlusszeit von etwa 1/125 Sekunde und ISO 100, aber das variiert je nach Aufnahme.“
Als Hauptlicht verwendete er den Profoto D1 auf Stufe 8 bis 9. Das Fülllicht stellte er auf 6 bis 7. Das zusätzliche Licht im Hintergrund justierte er bequem mit der Air-Funkfernbedienung.
Der Nebel und der orangene Glanz lassen eine Szene entstehen, die perfekt mit den Styling- und Beleuchtungswünschen für das Shooting harmonieren, aber das eigentliche Wunder geschieht, wenn Chris zur Kamera greift. Er ist im permanenten Austausch mit den Modellen und seine positive Energie strahlt mit dem Blitz um die Wette. Kein Wunder also, dass Chris genau das Bild bekommt, das er haben möchte.